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JHV - Vorstand neu gewählt und viele Projekte vorgestellt

Normalerweise findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung eine Exkursion statt. Im Anschluss wird Wert auf ein Beisammensein mit regionalen Spezialitäten gelegt, bei dem Informationen ausgetauscht werden. Darauf wurde dieses Mal aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet.

Unter strengen Auflagen trafen sich die Mitglieder im Barbarossa-Saal des Main-Kinzig-Forums. Unter anderem standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Der Vorstand setzt sich aus den drei Gruppierungen Kommunalpolitik, Land- und Forstwirtschaft und Naturschutz mit drei gleichberechtigten Sprechern und mehreren Beisitzern zusammen. Klaus Schejna, Bürgermeister von Rodenbach, wurde für den Bereich Kommunalpolitik einstimmig bestätigt. Ebenso seine Beisitzer, Vizelandrätin Susanne Simmler, ihre Vertreterin Katrin Hess sowie die Bürgermeister Klaus Büttner (Niederdorfelden) und Rainer Schreiber (Jossgrund). Rainer Vogel (Nidderau) trat neu in den Vorstand ein.

Mark Trageser trat als neuer Sprecher für den Bereich Landwirtschaft die Nachfolge von Erhard Reul an. Als Beisitzer bleiben Stefan Kistner und Matthias Wacker im Amt. Neu gewählt wurden Manfred Desch und Wilfried Lenz.

Die Forstwirtschaft wird durch Peter Könnemann und Alfred Hau vertreten.

Für die Belange des Naturschutzes fungiert Fritz Dänner weiterhin als Sprecher und auch seine Beisitzer Bodo Delhey, Karl Seyler, Herbert Steinhauser und Gerhard Weinrich wurden wiedergewählt.

Als Revisoren wurden Klaus Hemm und Walter Strauch neu gewählt.

Fritz Dänner moderierte die Versammlung und Barbara Fiselius stellte die aktuellen Projekte vor. Ihr Bericht war etwas umfangreicher als sonst, da die Jahreshauptversammlung in 2020 ausgefallen war.

Dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig gehören der Landkreis, 17 Kommunen, 17 Vereine und 31 Einzelmitglieder an. Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich auf 12 Personen erhöht. Der Grund dafür war eine große Zahl neuer Projekte und die damit verbundenen Aufgaben.

Seit 2020 gibt es die Initiative „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ als Verbundprojekt zwischen dem LPV und dem Main-Kinzig-Kreis. Es baut auf dem Vorgängerprojekt „Main-Kinzig blüht“ auf und fokussiert sich nun auf den Außenbereich der Städte und Gemeinden. „Verschiedene Impulse, die Ausbildung interessierter Personen zu Blühbotschaftern, Vorträge, Austausch mit Vereinen) sollen Ansporn sein, in allen Kommunen das Naturbewusstsein auszubauen“, betonte Barbara Fiselius. Nach dem Motto „wilde Blühwiesen“ statt „zahme Grünflächen“ könnten sich alle beteiligen, die Flächen bewirtschaften.

Bis Mitte August wurden bislang 185 neue Projektflächen erfasst. Mitarbeitende des Landschaftspflegeverbandes haben das Beet vor der Geschäftsstelle neu gestaltet, um mit guten Beispiel voranzugehen.

Im Rahmen des Projektes „Bergwinkelgrün“ wurden weitere Grünlandflächen erfasst und zum dritten Mal die Wiesenmeisterschaft ausgelobt.

Weiterhin wichtiger Arbeitsschwerpunkt sind die Streuobstwiesen im Main-Kinzig-Kreis. Es werden aber nur dort Maßnahmen eingeleitet, wo Anschlusspflegeprojekte durch Eigentümer oder Pächter gesichert sind, wie Barbara Fiselius informierte.  Aktuell betreut der LPV 27 kleinere Projekte. Drei größere Projekte sind in Arbeit. Neben Bad Orb wird auch in Maintal, einem der größten Streuobstgebiete Hessens, und in Nidderau auf der gesamten Fläche der Kommune gearbeitet. Etliche Grundstücke in den bearbeiteten Kommunen können noch an Pächter vermittelt werden, da die Eigentümer selbst nicht mehr in der Lage sind, diese Arbeiten durchzuführen.  

Ein weiteres Thema ist der Mistelbefall in den Streuobstwiesen. Standen Misteln früher unter Schutz, werden sie heute bekämpft, da sie befallene Bäume schwächen und andere Bäume in der Umgebung infizieren können.

Die Obstbaum-Bestellaktion war in 2020 wieder auf große Resonanz gestoßen. Die diesjährige Aktion läuft zurzeit.

Neu ist das Projekt „Wildbienen Netzwerk Agrarlandschaft“. „Zunächst wollen wir feststellen, welche Arten wir überhaupt haben“, erklärte Fiselius. Danach sollen entsprechende Blühmischungen zusammengestellt und Nistmöglichkeiten geschaffen werden. Ferner unterstützt der Landschaftspflegeverband das Amt 70 des Main-Kinzig-Kreises bei der Bearbeitung von FFH-Gebieten, vor allem bei der Erhaltung und Entwicklung von wertvollem Grünland.

Die Bemühungen zum Schutz der Arnika werden auch in diesem Jahr fortgeführt.

Darüber hinaus hat der LPV wieder die Ausbildung zum Zertifizierten Landschaftsobstbauer sowie einen Heckenpflegekurs für Bauhofmitarbeiter und eine Fortbildung zum Thema Streuobstpädagogik angeboten. 

Zusammen mit dem Naturpark Hessischer Spessart hat der LPV das Projekt „Engagement Natur“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, im Naturbereich tätige Organisationen und Verbände zu vernetzen.

Dem Haushaltsentwurf wurde ohne Beanstandungen geschlossen zugestimmt. „Es ist phänomenal, wie sich der Landschaftspflegeverband entwickelt hat“, betonte Revisor Malte Jörg Uffeln.

Barbara Fiselius dankte dem Vorstand, den Mitgliedern und den Kollegen für die teilweise jahrelange, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Während andere Landkreise jetzt erst Landschaftspflegeverbände gründeten, freue sich der Main-Kinzig-Kreis seit vielen Jahren über den engagierten Landschaftspflegeberband, teilte Katrin Hess, Leiterin des Umweltamtes mit. Fritz Dänner dankte ihr für die andauernde sehr gute Kooperation zwischen dem Landkreis und dem LPV und zeigte sich optimistisch, dass die Arbeit ungebrochen in ähnlicher Art und Weise fortgesetzt werden könne.

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Veröffentlichung

Mo, 06. September 2021

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