Heckenpflegekurs für Bauhofmitarbeiter

Hecken am Rand von Wiesen, Ackerflächen, Gräben und Bachläufen stellen in unserer Kulturlandschaft wichtige Struktur- und Biotopelemente dar. Fachgerechtes Zurückschneiden ist entscheidend für den Erhalt ihrer verschiedenen Schutzfunktionen und der hohen ökologischen Wertigkeit.

 

Wächst eine Hecke zu hoch, wird sie unten schnell kahl und bietet dann beispielsweise Raubvögeln einen reich gedeckten Tisch.  Durch den Rückschnitt fällt mehr Sonnenlicht auf die Säume von Hecken. So gedeihen dort verschiedene Wildkräuter. Ihre Blüten dienen als Nahrungsangebot für Insekten. Sonnige Bereiche an den Waldrändern in Hanglage, die ebenfalls regelmäßig freigeschnitten werden, sind wichtig für Eidechsen, Schlangen und andere Reptilien. Um die Brut- und Nistzeiten nicht zu stören, ist das Zurückschneiden der Gehölze nur während der Herbst- und Wintermonate zwischen Oktober und Februar erlaubt.

 

Um die Gemeinden zu unterstützen, hat der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis kürzlich auf Anregung von Jossgrunds Bürgermeister Rainer Schreiber explizit für Bauhofmitarbeiter eine kostenfreie Schulung zur Pflege von Hecken angeboten.

 

Kursleiter war Gärtnermeister und Gartenbaulehrer Josef Weimer aus Schaafheim (Landkreis Darmstadt-Dieburg). Im theoretischen Teil am Vormittag im Dorfgemeinschaftshaus in Jossgrund-Burgjoß vermittelte er den 12 Teilnehmern aus den Spessartgemeinden Jossgrund, Flörsbachtal und der Stadt Bad Soden-Salmünster viel Hintergrundwissen über verschiedene Typen und Nutzungsformen der Feld- und Ziergehölze. Der Experte erläuterte unter anderem den Aufbau und den Lebenszyklus einer Hecke, was sie vom Baum unterscheidet und was beim Zurückschneiden des Strauchwerks zu beachten ist.

 

Gelegenheit, verschiedene Heckenarten, zum Beispiel sie Hainbuchen- und die Ligusterhecke in Augenschein zu nehmen, hatten die Kursteilnehmer am Nachmittag in der Gemarkung Jossgrund.

 

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Veröffentlichung

Mi, 26. Februar 2020

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