Wer hat die Schönste im ganzen Land? Die Bewirtschaftenden der besten Wiesen werden ausgezeichnet

Der Landschaftspflegeverband (LPV) Main-Kinzig-Kreis e.V. hat inzwischen zum siebten Mal zur Wiesenmeisterschaft unter dem Motto „Wer hat die Schönste im ganzen Land?“ aufgerufen. 

Bei einer kleinen Feierstunde in der Geschäftsstelle des LPV im Schafhof in Burgjoß wurden die drei schönsten Wiesen prämiert. 

Erneut konnten Landwirtinnen und Landwirte im gesamten Main-Kinzig-Kreis ihre Wiesen und Weiden anmelden. Ziel des Wettbewerbs ist, die Personen zu würdigen, die mit ihrer vorbildlichen, extensiven Bewirtschaftung zum Erhalt artenreichen Grünlands beitragen. 

Insgesamt wurden zehn Vorschläge beim LPV eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Mitarbeitenden des LPV, des Amts für Landwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises und des Landesbetriebs Landwirtschaft (LLH) haben die Wiesen begutachtet und die vorkommenden Pflanzenarten erfasst. 

Gewinner des 1. Preises, dotiert mit 500 Euro, ist Carsten Eiffert. Er bewirtschaftet im Naturschutzgebiet „Hohe Wiese“ bei Sinntal-Breunings eine magere Flachland-Mähwiese mit einer beachtlichen Anzahl von insgesamt 40 Arten, darunter auch Orchideen und weitere seltene Arten wie den Teufelsabbiss. 

Den 2. Preis, dotiert mit 300 Euro erhielt Andreas Blum. Seine Wiese in Schlüchtern-Elm ist ein artenreicher Halbtrockenrasen mit Acker-Wachtelweizen, Wiesensalbei und Saat-Esparsette. 

Über den 3. Preis und 200 Euro freute sich Matthias Schultheis. Auf seiner artenreichen, mageren Rinderweide auf Buntsandstein in Steinau-Marjoß wachsen mehr als 30 Grünlandarten, teilweise unter alten Obstbäumen. Es ist eine traditionelle Weide mit Offenbodenstellen und Dung als Mehrwert für Insekten. 

Zusätzlich zum Preisgeld und der Urkunde erhielten die drei Gewinner jeweils ein Hinweisschild, das sie an ihrer Wiese anbringen können. 

Matthias Metzger, Geschäftsführer des LPV dankte den Preisträgern für ihr Engagement und erklärte, dass es viel Aufwand erfordere, die Flächen offen zu halten, damit Blumen und Kräuter wachsen können. „Leider wird es immer schwerer, Landwirte zu finden, die diese schwierige Aufgabe übernehmen“, bedauerte Metzger. „Wir möchten dieses Projekt auch in Zukunft weiterführen und sind froh,  die Sparkassen im Boot zu haben“, wandte er sich an die anwesenden Vertreter der Kreissparkassen Gelnhausen und Schlüchtern. Die beiden Geldinstitute haben durch ihre Förderung die Preisgelder ermöglicht. 

„Es ist eine tolle Geste, Menschen auszuzeichnen, die sich für die Artenvielfalt einsetzen“, stellte Andreas Hofmann, der Erste Beigeordnete des Main-Kinzig-Kreises fest, als er den Preisträgern die Urkunden überreichte. 

Auch er war voll des Lobes für die Arbeit der Landwirte. Das Heu solcher kräuterreichen Wiesen sei durch seinen hohen Anteil an Vitalstoffen als Tierfutter besonders wertvoll und werde in der Region produziert.  „Es ist wichtig, dass wir Menschen haben, die das vorleben“. 

 

Weitere Informationen

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen