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Abschluss der Fortbildung „Streuobst erleben“

Zum zweiten Mal hatte der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis die umweltpädagogische Fortbildung „Streuobst erleben“ angeboten, die an drei Wochenenden im Sängerheim Hailer und auf den Streuobstwiesen oberhalb Hailers durchgeführt wurde. Geleitet wurde der Lehrgang wieder von den beiden Umweltpädagoginnen Anika Hensel und Britta Hirt, die absolut begeistert waren, vom Ideenreichtum ihrer Teilnehmer. Denn am vergangenen Samstag stand die Abschlussprüfung auf dem Programm, bei der neben einem Multiple-Choise-Test das Gelernte auch in die Praxis umgesetzt werden musste. Von der Erlebnisführung für Kindergartenkinder, einem Improvisationstheater für Erwachsene bis hin zum Naturquiz für Familien war alles dabei. Und am Ende des Tages hielt jeder Absolvent glücklich sein Zertifikat für die erfolgreich bestandene Fortbildung in den Händen.

 

„Die Nachfrage nach Naturerlebnis-Aktionen auf Streuobstwiesen für Kindergarten- und Schulkinder steigt enorm, und kann nur erfüllt werden, wenn es auch genügend ausgebildete Menschen hierfür gibt“, berichtet Barbara Fiselius, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes Main-Kinzig-Kreis. So entstand vor zwei Jahren die Idee, eine Fortbildung für Einsteiger - besonders für Erzieher/innen oder Lehrer/innen, aber auch für alle umwelt- und naturinteressierte Menschen -anzubieten. Lehrer erhalten zudem  für die Teilnahme Akkreditierungspunkte vom Land Hessen.

„Im Gegensatz zur ersten Ausbildung, an der hauptsächlich Pädagogen und ausschließlich Frauen  teilnahmen, haben wir diesmal eine bunt gemischte Gruppe. Viele der Absolventen kommen eher aus dem praktischen Bereich, haben bereits die Ausbildung zum Landschaftsobstbauer absolviert“, erzählt Anika Hensel.

An den drei Seminarwochenenden erhielten die Teilnehmer umfassende Einblicke in Ökologie, Artenvielfalt und Nutzungsmöglichkeiten der Streuobstwiesen. Basteln mit Naturmaterialien, Spiele und Kunst auf der Streuobstwiese gehörten zum praktischen Teil der Ausbildung, „So kann das Erlernte auch direkt im eigenen Arbeitsfeld umgesetzt werden“, erläutert Britta Hirt. Weitere Themen waren Ernährung, Obstnutzung, sowie Versicherungs- und rechtliche Fragen.

Bei der Abschlussprüfung wurden zunächst in einem kleinen Test Fragen zu jedem Ausbildungsabschnitt gestellt, bei dem alle Prüflinge eine hohe Punktzahl erreichten. Anschließend galt es, in Kleingruppen Führungen mit den erlernten Elementen zu gestalten und sich dabei an die jeweiligen Rahmenbedingungen anzupassen.

Die erste Gruppe entschied sich für die Zielgruppe Kindergartenkinder und das Thema „Rund um den Apfelbaum“. Die beiden Prüflinge Florian Riebel und Renate Flegel hatten mit den „Kindern“, die von der restlichen Gruppe gespielt wurden, einen Treffpunkt vereinbart, wo sie gemeinsam Papierhüte bastelten. „Die bunten Hüte sorgen dafür, dass wir niemanden aus den Augen verlieren“, so Riebel. Anschließend zog die Gruppe los zur Streuobstwiese. Dort bekamen die „Kinder“ die Aufgabe gestellt, alles zu sammeln, was zum Apfelbaum gehört. Mit allen Sinnen erleben und verstehen war das erklärte Ziel dieser Veranstaltung. Selbst einen Baum darstellen, mit Wurzeln, Stamm und Ästen, der starkem Wind standhalten soll, die Bestandteile des Apfelbaumes kennenlernen und zuordnen und schließlich auch ein „Geschmackstest“ mit Apfelsaft und Apfelgelee  - die Inhalte und Ausführung des Streuobsterlebnisses überzeugte nicht nur die Gruppe, sondern auch die beiden Prüferinnen Anika Hensel und Brita Hirt.

Stephan Pecoriello, Paul Börner und Alexandra Mohler hatten eine Führung für Erwachsene vorbereitet und sorgten mit ihrem Improvisationstheater auf der Streuobstwiese  für viele Lacher und beste Unterhaltung.  Sie schlüpften in die Rollen eines mittelalten Apfelbaumes, einer grauen Renette und einer Cox Orange und erklärten so – mit lockerem, hessischen „Gebabbel“ – das „Leben“ einer Streuobstwiese im Vergleich zur Obstplantage.

Die dritte und letzte Gruppe – Cordula Hofmann, Birgit Reinhard, Martha Bieber und Elfi Jacob – boten eine Aktion für Familien, bei der an verschiedenen Stationen Aufgaben erfüllt werden mussten, wie zum Beispiel ein Hindernislauf, ein Naturmemory und ein Familienquiz.

„Das war ein tolle Mischung - alle Altersgruppen wurden bei den Präsentationen abgedeckt und die Teilnehmer haben sich bei den Vorbereitungen und Ausführungen sehr viel Mühe gegeben“, zogen Anika Hensel und Britta Hirt Resümee. Keine Frage also, dass jeder Einzelne die Prüfung bestanden hatte und demnächst selbst aktiv werden und Streuobsterlebnisse anbieten kann.

Die Fortbildung „Streuobst erleben“ wird auch 2017 wieder angeboten und startet bereits im Mai. Interessenten können sich  melden beim Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis unter  Telefon, 06059/906688 oder

per  E-Mail an info@lpv-mkk.de.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 03. Oktober 2016

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